Was machen Mitarbeiter normalerweise, wenn sie Probleme bekommen? Wenn etwa das Material auf der Baustelle ausgeht? Oder wenn eine Maschine ausfällt? Klarer Fall: Sie rufen den Chef an – und der kümmert sich dann schon darum. Was aber, wenn die Mitarbeiter sich selbst helfen können?

Ein Kunde von Handwerker-von-morgen hatte auch dieses Problem – und es selbst auf kreative Art und Weise gelöst. Da der Chef den lieben langen Tag am Telefon erreichbar sein musste, um kurzfristig Probleme zu lösen, kam er gar nicht mehr zu seiner eigentlichen Arbeit. Als die Schmerzgrenze an Arbeitsüberlastung erreicht war, ließen sie sich im Betrieb eine überraschend einfache Lösung einfallen: Es wurde eine »Notfall«-Whatsapp-Gruppe gegründet, in dem jedes Teammitglied präsent war.

Bei Problemen jeder Art kann nun jeder seinen »Notruf« in die Gruppe stellen. Zum Beispiel: »Kommt wer beim Großhandel vorbei? Wir brauchen noch dies und jenes.« Oder: »Unser Lieferwagen ist defekt, stehen an der Ecke X und Y. Kann uns wer ein Ersatzfahrzeug schicken, bitte?«. Und vieles mehr. Das Gute daran: Die Mitarbeiter in der Notfallgruppe organisieren sich dann, so weit es geht, alles selbst. Dann kommt in Kürze zum Beispiel die Antwort in die Whatsapp-Gruppe: »Muss in ca. einer halben Stunde auch zum Großhandel, nehme dir das Gewünschte mit.« Oder: »Ersatzwagen kommt. Sind in ca. 45 Minuten bei euch.«

Früher wären diese Notfall-Anfragen zuerst mal beim Chef gelandet. Und der hätte sich darum gekümmert. Jetzt greift er nur mehr ein, wenn sich gar keine Lösung ergibt. Mit dieser kreativen Lösung hat er sich viel eigene Zeit freigeschaufelt. Denn in der Regel reicht es, dass er am Abend in die Gruppe schreibt: »Ich bin stolz auf euch, wie toll ihr euch wieder alles selbst geregelt habt.«

Bild: Dimitri Karastelev (Unsplash)

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